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Vertreter*innen der katholischen Jugend sprachen mit Politiker*innen über aktuelle Herausforderungen:Austausch mit Bundestagsabgeordneten

Gespräch der BDKJ-Mitglieder mit den Bundestagsabgeordneten - Politikaustausch
Datum:
9. Apr. 2025
Von:
Patricia Achter - Öffentlichkeitsarbeit - BDKJ Diözesanverband Bamberg

Ebermannstadt. Bundestagsabgeordnete trafen sich mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ): Zum Abschluss ihrer Diözesanversammlung haben sich Mitglieder des BDKJ-Diözesanverbands Bamberg mit Andreas Schwarz (SPD), Lisa Badum (Bündnis 90/Die Grünen) und Thomas Silberhorn (CSU) ausgetauscht. Moderiert wurde das Gespräch am Samstag, den 5. April 2025, von Katharina Niedens und Andreas Weick aus dem BDKJ-Diözesanvorstand. Alle Anwesenden hatten die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Teilnehmenden sprachen insbesondere über militärische Sicherheit, das Erstarken der AfD, Demokratieförderung und ehrenamtliches Engagement.

Deutschland militärisch sicher zu machen und dem Druck von autoritären Herrschern wie Putin und Trump standzuhalten: Das gehört für alle drei Bundestagsabgeordneten zu den aktuellen Prioritäten in der Politik. Thomas Silberhorn verteidigte die Idee der Wehrpflicht: „Uns treibt die ernste Sorge um, den Frieden in Europa zu bewahren.“ Dafür sei es notwendig, die Bundeswehr so zu vergrößern, dass sie abschreckend auf Putin wirke. Katharina Niedens betonte dagegen, dass der BDKJ die klare Position vertrete, keinen Pflichtdienst einzuführen. Sie appellierte an die Politiker*innen: „Wichtiger ist es aus unserer Sicht, den Freiwilligendienst so attraktiv zu gestalten, dass man ihn freiwillig macht.“ Dazu gehöre beispielsweise eine höhere monatliche Vergütung. Diese Idee konnten die drei Bundestagsabgeordneten nachvollziehen. Lisa Badum versprach, den Vorschlag einzubringen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war das Thema Demokratiestärkung. Mit Sorge sprachen die Politiker*innen über die AfD, die nach der letzten Bundestagswahl zweitstärkste Partei im Bundestag wurde. „Die Politikviertelstunde in der Schule ist nicht genug“, sagte Andreas Schwarz. Kinder und Jugendliche müssten viel mehr über Demokratie lernen – in der Schule, vielleicht schon im Kindergarten. „Ein Demokratiefördergesetz finden wir alle drei wichtig“, nannte Lisa Badum einen gemeinsamen Nenner der anwesenden Bundestagsabgeordneten. Katharina Niedens wies auf die Dringlichkeit hin: „Ich bin überzeugt, dass wir ein Demokratiefördergesetz jetzt brauchen. Wir können es uns als Gesellschaft nicht leisten, dass die AfD größer wird.“

Die Mitglieder des BDKJ-Diözesanverbands Bamberg sprachen die Politiker*innen auch auf die Förderung von ehrenamtlichem Engagement an – etwa durch finanzielle Mittel. Thomas Silberhorn ging in seiner Antwort darauf ein, wie man auch ohne zusätzliches Geld etwas verändern könnte. Beispielsweise sei ihm eine Entbürokratisierung wichtig, die den Ehrenamtlichen die Arbeit leichter mache. Lisa Badum sprach sich dafür aus, das Ehrenamt auch finanziell stärker fördern und honorieren zu wollen. Auch Andreas Schwarz fand, dass Ehrenamtliche unterstützt werden sollten: „Ohne Hauptamtliche wird’s nicht funktionieren.“

Zum Abschluss ermutigten die drei Politiker*innen die Jugendvertreter*innen dazu, hoffnungsvoll zu bleiben, die Zukunft mitzugestalten und in ihrer Generation Initiativen auf die Beine zu stellen. Katharina Niedens gab den Gästen mit auf den Weg: „Wenn ihr in der Politik Verhandlungen führt, dann sprecht nicht nur über die Jugend, sondern mit der Jugend. Wir bekommen die Stimmung von Kindern und Jugendlichen direkt mit, zum Beispiel in Jugendgruppen und auf Zeltlagern. Ihr könnt jederzeit gerne auf unsere Expertise im BDKJ zurückgreifen.“